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BVfK-Wochenendticker
30. April 2022
aktuell – anspruchsvoll – authentisch
*** exklusiv für BVfK-Mitglieder ***

Robert Habeck macht einen guten Job - meinen 66%

1980er Jahre: Klaus Töpfer und Werner Friesen setzen Meilensteine

Freier Neuwagenhandel - mit brüchigem Fundament in stürmischen Zeiten

Realisierung der Risiken: der freier Neuwagenhandel sitzt auf dem Trockenen

Inflexibilität und Trägheitsprobleme der Konzerne werden sie die so hochgepriesene Direktvermarktung entzaubern?

BVfK-Post an den Minister Alamglocken gegen Diskriminierung freier Händler

300,- € von der Mineralölwirtschaft für Verschmutzungsrechte für Besitzer von Elektrofahrzeugen.

BVfK-Autowelt die Fahrzeugbörse exklusiv für BVfK-Mitglieder

Negative Online-Bewertungen: Was ist erlaubt, was nicht und wie geht man dagegen vor?

Sehr geehrte BVfK-Mitglieder,

Robert Habeck macht einen guten Job. Zwei Drittel unserer Mitmenschen schätzen seine ruhige und sachliche Art, die Dinge zu erklären, auf den Punkt zu bringen und realistische Lösungen zu entwickeln. So jemandem folgt man gerne, auch wenn er Unangenehmes und Einschränkungen verkündet, denn das soll ja der gesunden und sicheren Zukunft dienen.

Doch unser Wirtschaftsminister muss sich nicht nur um die Zukunft, sondern auch um die Gegenwart kümmern und Wirtschaft bedeutet in Deutschland in ganz besonderem Maße Automobilwirtschaft und auch dafür ist Herr Habeck zuständig. Damit trägt er auch Verantwortung für die Umgestaltung zu einer umweltfreundlicheren Mobilität, die im Übrigen der CDU-Umweltminister Klaus Töpfer bereits im Jahr 1987 eingeleitet hatte. Das war auch die Zeit, als sich der EU-Neuwagenhandel begann zu etablieren. Auf Grundlage der römischen Verträge hatten sich erste europäische Grenzen für den freien Warenverkehr geöffnet und einige Pioniere wie Werner Friesen legten den Grundstein für ein Marktsegment, das zum Gegengewicht gegen die von Herstellern und Vertragshändler gebildeten Kartelle werden sollte.

Dieses Marktsegment profitiert jedoch nicht nur von den oftmals durch unterschiedliche Steuersätze hervorgerufenen nationalen Preisunterschieden, sondern auch vom Umstand der Überproduktion, die über Jahrzehnte ein verlässlicher Garant dafür war, dass es am Rande des Kartells reichlich Ware gab, die der Vertragshändler nicht in der Lage war, an den Mann und zunehmend auch an die Frau zu bringen. Eine besondere Rolle im Beschaffungssystem spielte Hyundai mit seiner aggressiven Markteroberungspolitik. Man darf gespannt sein, ob das auch für chinesische Hersteller ein Vorbild sein wird.

Das System des freien Neuwagenhandels schien in Stein gemeißelt und in Beton gegossen, was auch daran sichtbar wurde, dass sich der freie Neuwagenhandel zunehmend - auch hinsichtlich seiner räumlichen Präsenz professionalisierte. Wie sehr der solide Schein trügen kann, wenn auf ein Fundament verzichtet wird, wurde deutlich, als Hyundai im Jahr 2015 über Nacht die Markenrechtskarte zog und allein in Deutschland über 600 ihrer ehemals Vertriebs-Verbündeten den Krieg erklärte. So schnell kann es gehen, wenn man zu sehr auf Handschlag und Freundschaft vertraut und sich weder mit den rechtlichen Rahmenbedingungen vertraut macht, noch den Naturgesetzen der Strategien von Automobilkonzerne Aufmerksamkeit schenkt. Tugenden wie Fairness und Zuverlässigkeit werden schneller geopfert, als der Telefonhörer abgekühlt ist, nachdem man gerade den letzten großen Deal verabredet hat. Doch was sollte man sich darüber aufregen, denn es gibt ja auch noch andere Mütter mit schönen Töchtern oderanders gesagt: Dann gibt es eben Ware aus anderen Quellen, denn eines schien garantiert: die Überproduktion.

Wie groß ein solcher Irrtum und wie brutal die Realität sein kann, erleben wir nunmehr seit knapp zwei Jahren. Gestörte Lieferketten führen zu erheblichen Produktionsausfällen. Das Marktsegment freier Neuwagenhandel sitzt regelrecht auf dem Trockenen. Die Realität ist so hart, dass diejenigen, die nicht alte Tugenden hervorkramen und sich am besten dabei neu erfinden, Gefahr laufen, auf der Durst-Strecke zu bleiben.

Doch was kommt danach? Kehrt die Überproduktion zurück, wenn die Bänder wieder richtig laufen? Oder sind dann alle Hersteller auf den Geschmack gekommen, mit Verknappung und Kurzarbeitergeld mehr verdienen zu können? Und werden ihre zentralistisch gesteuerten Agentur-Vertriebssysteme fruchten oder entzaubern Inflexibilität und Trägheitsprobleme der Konzerne auch den so hochgepriesenen neuen Weg der Direktvermarktung?

Noch blicken sie neidvoll aus den Konzernzentralen auf diesen Wunderknaben Elon Musk, der alles richtig zu machen scheint und folgen im religiösen Eifer der Tesla-Philosophie. Diese scheint auch unsere Politik zu begeistern und man muss sich fragen, wie denn eigentlich der Nettogewinn dieses Autobauers aussehen würde, wenn er keine Verschmutzungsrechte verkaufen könnte und keine Subventionen für hohe Nachfrage und Null-Rabatte sorgen würden. Dabei hilft der Blick zurück in die Jahre 2019 und davor. Der Weg aus den roten Zahlen hat also etwas mit staatlichen Lenkungsmaßnahmen zu tun, woraus folgt, dass das Geld nicht bei den Adressaten, nämlich den Auto-kaufenden Bürgern, sondern bei den Konzernen landet.

Alles gut und schön, denn der Zweck heiligt das politische Mittel und dabei kann man nicht immer jedes Detail beachten. Der BVfK meint: das muss man sogar, denn solche großen Aufgaben gelingen nur dann, wenn man es möglichst perfekt macht und nicht dem naiven Glauben unterliegt, dass es reicht, mit dem Holzhammer gegen die Verbrenner zu sein und mit Milliarden die Elektroautos zu fördern. Es kommt also auf die Feinheiten an und die werden wir Herrn Habeck nächste Woche näherbringen, denn auch beim Mobilitätswandel kann und muss der freie Handel eine tragende Rolle spielen können.

Dem stehen jedoch die bereits beschriebenen verschärften Rahmenbedingungen, instabile Unternehmens-Fundamente und insbesondere eine diskriminierende Förderpolitik entgegen, die aus einem EU-Neuwagen einen Gebrauchtwagen macht, was bereits aus gewährleistungsrechtlichen Gründen verboten ist.

Wir werden auch darauf hinweisen, dass die durch die höchst unberechenbare Förderpolitik, drohende Strafzahlungen für überhöhte Flottengrenzwerte, dem damit einhergehenden Handel mit Verschmutzungsrechten, die nur schwer einzuschätzende Entwicklung sämtlicher alternativer Antriebsarten – dass all dies zu einer hohen Unsicherheit bei der Prognose der Gebrauchtwagenwerte / des zukünftigen Gebrauchtwagen-Marktes führt. In Folge all dieser Faktoren funktioniert die Vermarktung von Elektrofahrzeugen derzeit nicht nur in Verbindung mit staatlichen Förderprämie, sondern überwiegend auch mit Hersteller-gestützten Leasingangeboten, bei denen freie Händler nicht mithalten können.

Daher gilt es die Alarmglocken zu läuten und die Bedeutung des freien Handels für den europäischen Binnenmarkt, wie auch einen funktionierenden Wettbewerb ins Bewusstsein zu rücken. Der BVfK als beim Deutschen Bundestag registrierter Interessenvertreter gem. Lobbyregistergesetz wird diese Aufgabe mit Nachdruck verfolgen.

Alles Gute für Ihren Autohandel!

Ansgar Klein
Geschäftsführender Vorstand
Bundesverband freier Kfz-Händler BVfK e.V.

Feedback gerne an: vorstand@bvfk.de
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300,- € von der Mineralölwirtschaft für Verschmutzungsrechte für Besitzer von Elektrofahrzeugen.

Wie das funktioniert, lesen Sie hier: Automobilwoche: E-Autofahrer können seit Januar Kasse machen
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BVfK-Autowelt Die Fahrzeugbörse exklusiv für BVfK-Mitglieder

Knapp 30.000 Fahrzeugangebote sind aktuell auf der BVfK-Autowelt vorhanden. Nutzen Sie auch Sie die Börse, um Ihre Fahrzeuge zu präsentieren. Ihnen entstehen keinen Kosten, da diese im BVfK-Mitgliedsbeitrag enthalten sind.
> Hier finden Sie eine Erklärung, wie Sie Ihre Fahrzeuge auf die BVfK-Autowelt übertragen können.

Rückfragen können Sie gerne an digital@bvfk.de senden.
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Negative Online-Bewertungen: Was ist erlaubt, was nicht und wie geht man dagegen vor?

Ein positiver Bewertungsdurchschnitt bei gängigen Online-Präsentationsplattformen wie Google, Autoscout24 oder Mobile kann die Aufmerksamkeit potenzieller Kundschaft schnell auf sich ziehen, denn wer (augenscheinlich) zufriedene Kunden hat, bei dem kauft man gern. Grundsätzlich ist die Möglichkeit, dem persönlich Eindruck durch Abgabe einer Bewertung Ausdruck zu verleihen, zu begrüßen, denn zum einen ist die Meinungsfreiheit eines der höchsten Güter unserer Rechtsordnung, zum anderen sind Erfahrungsberichte häufig hilfreich, um nicht in unerwartete Fallen zu tappen oder auch z.B. den guten Autohändler zu finden.
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Save the Date: 10. September 2022 BVfK-Jahrestreffen und Jubiläumsfeier in der Motorworld Köln

So sang und klanglos sollte das 20-jährige BVfK-Jubiläum nun doch nicht unter den Corona-Tisch fallen. Nachdem die Bonner Bürgermeisterin nach BVfK-Meinung etwas voreilig bereits Ende Januar die Großveranstaltung Rhein in Flammen am ersten Maiwochenende abgesagt hatte, galt es nun, Alternativen zu suchen. Der Rahmen ist auf andere Art und Weise besonders und hat weniger mit wunderschöner Natur und tollem Feuerwerk zu tun als mit dem, um das sich das berufliche Leben eines Autohändlers tagtäglich dreht: dem rollenden Blech. Davon findet sich in der MotorWorld Köln jede Menge und zudem noch alles andere als langweilig. Höhepunkt ist die Ausstellung der Formel-1-Boliden von Weltmeister Michael Schumacher. Bitte notieren Sie diesen Termin. Weitere Informationen folgen in Kürze.
https://motorworld.de/koeln-rheinland/
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